Wir wissen ja alle, dass Stock und Hund keine gute Kombi sind. Das Verletzungsrisiko beim Stockwerfen ist zu groß. Zum Einen rennt der Hund manchmal schneller als der Stock fliegt und bekommt diesen dann ab. Zum Anderen kann der Stock in der Erde stecken bleiben, so dass der übereifrige Hund Gefahr läuft, sich aufzuspießen. Alles schon gesehen. Auch meinem eigenen Hund “Karli“ – als Labrador-Border Collie-Mix quasi genetisch zum Stockspielen verpflichtet – musste ich schon in Narkose Holzsplitter unter der Zunge herausschneiden.
Niesen als Folge vom Stockspielen?
Neulich hatten wir mal einen etwas anderen Fall. Ein Dackel, der seit einiger Zeit nieste. Weitere Anzeichen für einen Schnupfen gab es nicht.
Aber bei der Untersuchung des linken Eckzahnes war dieser schmerzhaft. Vor dem Zahn hatte sich eine Zahnfleischtasche gebildet.
Im Dentalröntgen hatte der Knochen schon begonnen sich aufzulösen, so dass sich eine so genannte oronasale Fistel gebildet hatte. Das bedeutet, dass ein Loch zwischen Zahnfach und Nasengang entstanden war.
Der Zahn wurde mit Hilfe der Flap-Technik gezogen. Das Zahnfleisch vernäht und somit die Fistel verschlossen. Dabei fanden wir einen kleinen Holzsplitter, der zwischen Zahnfleisch und Alveole steckte.
So kann ein schon Tage zurückliegendes Stöckchenzerbeißen noch schwerwiegende Folgen haben.
Mittlerweile ist Alles wieder gut verheilt.