14. Juni 2018

SDMA bei uns in 20 Minuten

SDMA=Symmetrisches Dimethylarginin.

Chronische Nierenerkrankungen werden im frühen Stadium schwer diagnostiziert. Kreatinin und Harnstoff nutzen wir um die Nierentätigkeit zu überprüfen. Allerdings ist Harnstoff anderen Prozessen wie dem Stoffwechsel der Leber und der Nahrungsaufnahme unterworfen.

Kreatinin ist abhängig von der Muskelmasse und erhöht sich erst ab einem Funktionsverlust der Niere von 75%. Da ist das Kind dann schon in den Brunnen gefallen – es ist fast zu spät.

 

Wie entsteht SDMA?

Symmetrisches Dimethylarginin ist ein Biomarker in der Nierenfrühdiagnostik. Er entsteht im Proteinstoffwechsel und wird durch die Nieren filtriert. Schon bei einem Nierenfunktionsverlust von 40% erhöht sich der Wert im Blut.

Durch die Früherkennung von chronischen Nierenerkrankungen, können schneller effektive Behandlungsmethoden begonnen werden. Denn je eher die Nieren wieder entlastet werden, desto langsamer schreitet die Erkrankung fort. Außerdem eignet sich der Parameter sehr gut zum Monitoring der Nierenfunktion.

SDMA Poster

Wie erkenne ich Nierenprobleme bei Katzen und Hunden?

Die Katze ist der klassische Patient für chronische Nierenerkrankungen. Mit der Zeit gehen die Filtereinheiten der Nieren (Glomerula) zu Grunde. Die übrig gebliebenen Einheiten müssen mehr filtrieren und fallen durch Überlastung aus. Der Blutdruck steigt und belastet zusätzlich die noch arbeitenden Glomerula, bis diese ebenfalls aufgeben und mit Bindegewebe umgebaut werden.

Dieser Prozess kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Das Endstadium ist eine Schrumpfniere.
Diesen Kreislauf heißt es rechtzeitig zu durchbrechen, die noch arbeitenden Filtereinheiten müssen unterstützt und entlastet werden.

Erst in fortgeschrittenem Stadium werden klinische Symptome sichtbar.
Hierzu gehören: Gewichtsverlust, struppiges Fell, erhöhte Wasseraufnahme, Erbrechen und fester Kot.

 

Geriatriecheck ist sinnvoll

Gerade bei älteren Katzen eignet sich der Parameter zur Nierenfrühdiagnostik und zur Begleitung einer bereits diagnostizierten Nierenerkrankung. Wir empfehlen, bei älteren Katzen (über acht Jahre) einen jährlichen Geriatriecheck. Dazu gehören eine komplette Blutuntersuchung inkl. SDMA und T4 (Schilddrüse), eine Urinuntersuchung und -ganz wichtig- Blutdruckmessen.

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