21. Oktober 2018

Hundkatzemaus Sendung VOX

Wir hatten die Fernsehsendung Hundkatzemaus vom Sender VOX bei uns. Diese Sendung lief gestern am Samstag den 20.10.2018 um 18Uhr und ist in der VOX-Mediathek oder später auf YouTube zu finden. Hier die ganze Geschichte:

Hundkatzemaus-Vox-Drehteam-Mirja-Fenske-Aufnahme Hundkatzemaus-Vox-Drehteam-Tierarztbergedorf-Fenske

Hundkatzemaus nachts im Mastbetrieb

Judith Pein befreit zusammen mit einer Tierschützerin nachts drei Puten aus einem Mastbetrieb in Westfalen. Alle sind in einem schlechten gesundheitlichen Zustand und brauchen dringend Hilfe.

Hundkatzemaus-Putenmast-Nachtaktion 

Reise nach Hamburg

Judith macht sich mit den Tieren direkt auf den Weg zu uns nach Hamburg.

Hundkatzemaus-Judith-Pein-Auto-Nach-Hamburg Hundkatzemaus-Tierarztpraxis

 

 

Untersuchung in der Tierarztpraxis

Zwei der Tiere leiden unter schwerem Bumblefoot, einer Entzündung der Fußballen und Sehnen. Eine Amputation kommt nicht in Frage, weil Puten als Laufvögel nicht mit nur einem Bein klar kommen können. Außerdem haben beide Puten noch nicht ansatzweise ihr Endgewicht erreicht. Die Belastung der Beine und Füße wird also noch weiter zunehmen. Aus tierschutzrechtlichen Gründen müssen leider beide Tiere eingeschläfert werden. Der dritte Vogel hat eine andere Reise genommen.

 

Hundkatzemaus-Vox-Pute-Putenmastbetrieb Hundkatzemaus-Judith-Pein-Mirja-Fenske-Jana-Soetebier

 Hundkatzemaus-Pein-Soetebier-Fenske-Putenbehandlung Hundkatzemaus-Judith-Pein-Putenbeitrag-Tierarzt

 Hundkatzemaus-Judith-Pein-Mirja-Fenske-Tierbehandlung Hundkatzemaus-Interview-Mirja-Fenske

 

Bedingungen der Putenmast

Die Bedingungen unter denen Puten gezüchtet und gemästet werden sind nicht gut. Alleine, wenn man bedenkt, dass der ursprüngliche Wildtruthahn gerade mal 5 kg wiegt. Der Mastputer gehört zur Hybridrasse B.U.T.6 (auch Big 6 genannt) und erreicht ein Endgewicht von fast 24 kg. Mit diesem Gewicht muss er sich den Platz von einem Quadratmeter mit 1,5 weiteren Tieren teilen (58kg/m2!).

Innerhalb von fünf Monaten erreichen sie Schlachtreife. Dabei wird besonders Wert auf die zarte Brustmuskulatur gelegt, deren Größenumfang so immens ist, dass die Knochen es nicht mehr tragen können. Sohlengschwüre, abgerissene Achillessehnen, Spontanfrakturen der Oberschenkel sind die Folge.

Wenn die Puten nicht mehr stehen können, legen sie sich hin. Aus diesem Grund, entstehen durch den Druck auf die Muskulatur sogenannte Brustblasen. Diese infizieren sich oft und können nach außen aufbrechen.

Herzversagen, Aortenabrisse, Atmungstraktinfektionen durch die hohe Ammoniakbelastung der Luft, geschweige denn von dem praktisch nicht mehr vorhandenen Sozialverhalten der Tiere untereinander, sind nur einige Konsequenzen unter denen die Tiere leiden.

Wer sich interessiert: Artikel zur Putenmast der Albert-Schweitzer-Stiftung

Hundkatzemaus-Puten-Haltung Hundkatzemaus-Putenmastbetrieb

 

 

Im Land der Tiere – Glückliche Pute

Die dritte Pute hat es in das „Land der Tiere“ geschafft. Sie hat zwar eine geschlossene Brustblase, die zu Problemen führen kann, aber die Füße sehen gut aus. Dort erhält sie einen eigenen Auslauf und viel Zuwendung und Pflege, um sich zu erholen.

Sie hatte Glück im Unglück. Ich habe letzte Woche erst mit Frau Günther vom Land der Tiere telefoniert, der Pute geht es sehr gut.

Hundkatzemaus-Land-Der-Tiere Hundkatzemaus-Tanja-Guenther

Hundkatzemaus-Land-Der-Tiere-Pute-Gerettet

Hundkatzemaus-Tanja-Guenther-Pute-Gerettet Hundkatzemaus-Tanja-Guenther-Pute-Gerettet2

 

 

Persönliche Worte

Unsere Gesellschaft sollte Putenmäster und Fleischlieferanten weder als Opfer noch als Täter bezeichnen. Vielmehr ist der persönliche Fleischkonsum ausschlaggebend für eine Veränderung. Gerade im Sommer, wo in deutschen Vorgärten gegrillt wird. Oder im Winter, wenn zehntausende Weihnachtsgänse in 2 Tagen verzehrt werden. Oktoberfest, Fastfood etc. etc. etc..

Fleisch vom Discounter zu absoluten Dumpingpreisen. Das so ein Produkt nicht unter „humanen“ Bedingungen hergestellt worden sein kann, ist mittlerweile jedem bewusst.

Ein erster Schritt zur Verbesserung: Fleisch von seinem regionalen Erzeuger des Vertrauens beziehen. Dieses Fleisch ist etwas teurer, qualitativ besser und nicht in Massen verfügbar. Es wird daher mehr geschätzt. Die Aufmerksamkeit erhöht sich beim Zubereiten und Essen. Bewusstsein statt Verzicht.

 

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